ist eine achtsame Haltung in der Beratung, im Coaching und in der Supervision, verbunden mit einer entsprechenden Interventions- und Gesprächsführungsform, die auf den Ideen und Prinzipien der Schule von Milwaukee (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg) aufbaut.
Ein zentrales Kennzeichen dieser Denk- und Arbeitsweise ist, dass die Hinwendung zur Lösung wesentlicher ist als die Analyse des Problems – ohne jedoch „problemphobisch“ sein zu wollen, wie es Steve de Shazer ausdrückt. Das heißt: Es gibt zweifelsohne ein Problem, das bisweilen sehr groß bzw. sehr leidvoll ist, da gibt es nichts in Frage zu stellen oder zu relativieren. Doch wir müssen nicht erst wissen oder verstehen, woher das Problem kommt, wie das Problem entstanden ist oder wie sich das Problem zusammensetzt, um zu wissen oder zu verstehen, wie es zur Lösung kommt, wie die Lösung entsteht oder wie sich die Lösung zusammensetzt.
Im Fokus steht also das ziel- und lösungsgerichtete Erkennen, Anstoßen und Erweitern von Ressourcen, Potentialen und Fähigkeiten, um neue, konstruktive – und oft auch gesundheitsfördernde – Handlungs- und Gestaltungsräume für persönliche und berufliche Anliegen zu öffnen.
Hypnosystemik ist ein von Gunther Schmidt nach den Grundlagen der modernen systemisch-konstruktivistischen Therapie und der Hypnotherapie nach Milton Erickson entwickeltes Beratungskonzept, das auf Kompetenzen und Lösungen ausgerichtet ist. Es zeigt Wege und Möglichkeiten auf, wie genau jene (im Alltag oft nicht vermeidbaren) Auslöserreize für unerwünschte Reaktions- und Verhaltensmuster nutzbar gemacht werden können, um erwünschte Veränderungen auf körperlicher und emotionaler Ebene anzuregen. Denk- oder Handlungsblockaden und festgefahrene Positionen im privaten und beruflichen Alltag können dadurch aufgelockert, neue Perspektiven eröffnet, Handlungsspielräume erweitert und individuelle Lösungen gefunden werden. Dabei spielt auch die Arbeit mit den sog. ICH-/ES-Seiten (Persönlichkeitsanteilen) bzw. mit dem „inneren Team“ eine wesentliche Rolle.
Ergänzt wird dieses hochwirksame Arbeits- und Beratungsmodell, das sowohl in persönlichen als auch in beruflichen bzw. firmeninternen Bereichen Anwendung findet, durch Elemente der Self-Relations-Therapie und des Generativen Coachings von Stephen Gilligan. Hier steht die Arbeit mit den sog. „Selbsten“ (somatisches, kognitives und generatives = verbindendes, schöpferisches Selbst) im Vordergrund.
Mit diesen Tools der modernen Hypnotherapie, die auf individuelle Ressourcenstärkung ausgerichtet sind, sollen alternative Wege zum konstruktiven Umgang mit Hindernissen, Problemen und Symptomen aufgezeigt werden.
In diesem Verfahren werden ausgesuchte Strukturaufstellungsformate (s. u.) und spezielle Elemente der Hypnotherapie von Milton Erickson, Gunther Schmidt und Stephen Gilligan (s. u.) miteinander verknüpft. Durch das Zusammenwirken dieser hochwirksamen Tools kann im Gruppen- sowie im Einzelsetting noch besser und ganz gezielt auf die Anliegen und Bedürfnisse der Klient*innen eingegangen werden. Das qualitätsvolle Beratungs- und Aufstellungsverfahren ist für Anliegen in verschiedensten Einsatz- und Themenbereichen bestens geeignet. Es ist sowohl im Einzel- als auch im Gruppensetting anzuwenden.
In der Hypnosystemischen Modellarbeit mit Systemischen Strukturaufstellungen nach SySt® geht es um die lösungsfokussierte, zielorientierte bzw. heilsame Veränderung jener Modelle, die wir uns subjektiv von „der Wirklichkeit“ machen. Denn wie wir wissen, sind diese inneren Modelle oft sehr wirkmächtig. Sie haben erhebliche Auswirkungen auf unser reales Leben bzw. Erleben – und somit auf verschiedene Faktoren unsere Wirksamkeit. Die Auseinandersetzung mit inneren Aspekten (Persönlichkeitsanteilen, jüngeren/kindlichen Zuständen, ausgeschlossenen bzw. abgewerteten Seiten) spielt dabei eine zentrale Rolle.
Ziel ist es, in schwierigen Situationen oder problematischen Lebensumständen den Zugang zu inneren Ressourcen und individuellen Potentialen herzustellen, um handlungskompetent und selbstgestaltungsfähig zu bleiben bzw. zu werden.
Findet eine Systemische Strukturaufstellung nach SySt® in der Gruppe statt, so werden die darzustellenden Elemente durch Personen repräsentiert (Repräsentant*innen)*. In der Einzelarbeit erfolgt die Repräsentation mit Hilfe symbolischer Gegenstände (Figuren, Stühle usw.). Dargestellt werden konkrete Elemente, wie Personen oder Personengruppen, psychische Aspekte (z. B. „innere Anteile“, Werte), Organe, Körperteile und Symptome ebenso, wie abstrakte Elemente, z. B. Ziele, Hindernisse, ausgeblendete Themen oder Entscheidungsalternativen.
Durch die räumliche Anordnung der symbolisierten Elemente und durch die folgende Stellungs- und Prozessarbeit können für die Klient*innen u. a. übersehene Zusammenhänge und neue Handlungsmöglichkeiten deutlich werden. In einem gemeinsamen Prozess erfolgen die Erarbeitung kontextbezogener Lösungsansätze und das (probeweise) Setzen erster Schritte in Richtung gewünschtes Ziel. Inhaltliche Deutungen werden dabei möglichst vermieden. In der Regel läuft das Verfahren inhaltlich verdeckt ab, um eine größtmögliche Diskretion zu gewährleisten.
* Teilnehmer*innen ohne eigene Aufstellung können sich als Repräsentant*innen für Elemente und Aspekte des abzubildenden Systems zur Verfügung stellen oder einfach teilnehmende Beobachter*innen sein. In jedem Fall haben sie die Möglichkeit zur Selbsterfahrung, zur Ideengenerierung für Eigenes und zur Fortbildung.
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten umfassen persönliche, familiäre, partnerschaftliche, gesundheitliche und berufliche Anliegen ebenso wie Themen aus der Politik, dem Wirtschafts- und Organisationskontext sowie (inter-)kulturelle, kreative und künstlerische Bereiche.
BERATUNG | SUPERVISION | COACHING |
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Die Lösungsfokussierung der Schule von Milwaukee (Steve de Shazer, Insoo Kim Berg) stellt sowohl den Rahmen als auch die Basis meiner Arbeit mit Klient*innen dar. Lösungsfokussierung statt Problemorientierung – das ist für mich jedoch keine Methode, sondern eine Grundhaltung in der Beratung, in der Supervision und im Coaching. Lösungsfokussierung bedeutet aber keinesfalls, dass die Ernsthaftigkeit der Frage, die Dringlichkeit des Anliegens bzw. die Schwere des Problems ausgeblendet werden würden. Vielmehr möchte ich die Klient*innen unterstützen, mittels der oben beschriebenen Methoden aus der „Problemwelt“ auszusteigen und in den „Raum der Möglichkeiten“ einzutreten.
Meine Aufgabe sehe ich darin, als „Impulsgeberin“ Angebote zu machen, die für die Klient*innen nützlich sind, um individuelle Gestaltungs-, Handlungs- und Lösungskompetenzen bewusst und zugänglich zu machen. Dabei gehe ich stets, als weitere Grundhaltung, von der Potentialhypothese aus (im Sinne der Hypnotherapie von Milton Erickson, Gunther Schmidt, Stephen Gilligan). Das heißt, ich bin überzeugt, dass wir das, was wir zur Lösung des Problems bzw. zur Erlangung der Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit brauchen, als eine Art intuitives Wissen in uns tragen. Oder anders gesagt: Die Antwort, die Erkenntnis oder die Lösung liegt nicht irgendwo oder bei irgendwem im Außen, sondern als Potential in uns. Manchmal ist dieses Potential aber aufgrund innerer und/oder äußerer Umstände „verschüttet“ und muss somit es erst freigelegt werden. Bei dieser Aufgabe will und kann ich aufgrund meiner fundierten Ausbildungen und meiner langen Erfahrung Hilfestellung geben und als Wegbegleiterin tätig sein.